INFORMATIONEN:
RWTH Aachen University
Projekt im SoSe 2024
Lehrstuhl Baukonstruktion
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Hartwig Schneider &
Lehr- und Forschungsgebiet Raumgestaltung
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Uwe Schröder
Projekt im SoSe 2024
Lehrstuhl Baukonstruktion
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Hartwig Schneider &
Lehr- und Forschungsgebiet Raumgestaltung
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Uwe Schröder
Das Projekt:
Der Entwurf für das Konzerthaus am Büchel in Aachen verbindet die kulturelle Bedeutung des Standorts mit einer durchdachten städtebaulichen Integration in die historische Altstadt. Der Büchel, zentral in der Aachener Innenstadt gel gen und derzeit in einer Übergangsphase nach dem Abriss eines alten Parkhauses, bietet einen idealen Standort für ein kulturelles Wahrzeichen. Die zentrale Lage, nahe bedeutender Sehenswürdigkeiten wie dem Aachener Dom und dem Rathaus, unterstreicht die Attraktivität des Standorts für ein Projekt mit überregionaler Strahlkraft. Das Konzerthaus soll die städtische Struktur stärken, Raumkanten schließen und den Blick auf den Aachener Dom bewahren, wodurch es sich harmonisch in das bestehende Stadtbild einfügt. Der Entwurf besteht aus zwei Baukörpern: einem kleineren Übungshaus mit 326 flexiblen Sitzplätzen und einem größeren Konzertsaal mit 1.344 Sitzplätzen, verteilt auf Parkett und zwei Balkone. Der Konzertsaal ist für große Veranstaltungen konzipiert und erfüllt höchste akustische Anforderungen. Die beiden Gebäude stehen in einem spannungsvollen Dialog zueinander und sind durch eine gemeinsame Sockelzone verbunden, was eine städtebauliche Einheit und funktionale Differenzierung schafft. Diese Anordnung ermöglicht es, die städtische Dichte zu bewahren und gleichzeitig unterschiedliche Nutzungen klar zu definieren. Die Materialwahl ist bewusst gestaltet und folgt einer klaren Hierarchie: Massive Materialien wie Sichtbeton und Holz dominieren im Inneren, während die äußere Fassade leichter und transparenter gestaltet ist. Die Fassade, konzipiert als “Wald des Klanges”, besteht aus unregelmäßig verteilten Aluminium-Hohlprofilen, die ein dynamisches Licht- und Schattenspiel erzeugen. Diese Gestaltung verleiht dem Konzerthaus nicht nur eine markante architektonische Identität, sondern schafft auch eine lebendige Atmosphäre im Inneren. Tagsüber lässt die transluzente Fassade Licht ins Gebäudeinnere, während das Haus nachts von innen heraus leuchtet und so die Umgebung in ein warmes Licht taucht. Insgesamt soll das Konzerthaus nicht nur architektonisch überzeugen, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Revitalisierung des gesamten Quartiers leisten. Es wird die Attraktivität Aachens als Kulturstadt im Dreiländereck erheblich steigern und den Büchel endgültig zu einem kulturellen Mittelpunkt der Stadt transformieren. Durch seine durchdachte Planung und ästhetische Gestaltung wird das Konzerthaus zu einem neuen Wahrzeichen Aachens, das das städtische Leben bereichert und eine starke visuelle Präsenz im Stadtbild entwickelt.
Der Ort:
Der Ort Büchel in Aachen bietet einen idealen Standort für die Planung eines neuen Konzerthauses. Das sogenannte „Altstadtquartier Büchel“, im Herzen der Aachener Altstadt gelegen, zeichnet sich durch seine zentrale Lage und eine hervorragende Anbindung aus. Diese Attribute machen den Standort besonders attraktiv für kulturelle Projekte mit überörtlicher Strahlkraft. Eingebettet in das historische Zentrum der Stadt, weist der Büchel eine dichte und lebendige Struktur auf. Sehenswürdigkeiten wie der Aachener Dom und das Rathaus sind in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar, was die kulturelle und historische Bedeutung des Standorts unterstreicht.
Aktuell befindet sich der Büchel in einem Zustand des Übergangs. Nachdem das alte, baufällige Parkhaus abgerissen wurde, hat die Stadt den Raum vorübergehend in einen „Grün- und Freiraum Büchel“ umgewandelt. Diese Zwischenlösung bietet den Bürgern und Besuchern der Stadt einen neuen Rückzugsort, während langfristige Planungen für die endgültige Nutzung des Areals entwickelt werden. Der temporäre Park dient nicht nur der Erprobung neuer städtebaulicher Konzepte, sondern verhindert auch, dass der Platz brachliegt. Diese vorübergehende Nutzung symbolisiert den Übergang von einer alten, funktional geprägten Nutzung hin zu einer zukunftsorientierten, kulturellen und sozialen Neugestaltung des Ortes.
Ein mögliches Grundstück im Büchel für das Konzerthaus ist der sogenannte Platz der Demokratie, der sich ebenfalls zentral in der Aachener Innenstadt befindet. Bis vor etwa einem Jahr stand dort ein Parkhaus, das wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Das rund 5.500m² große Grundstück, auf dem zwei kleinere Gebäude nach Abriss des Parkhauses verblieben sind, wurde vorübergehend in einen öffentlichen Park umgewandelt. Dieser Platz, als Übergangslösung gedacht, bietet durch seine zentrale Lage und die bestehende Infrastruktur zahlreiche Vorteile, auch wenn die soziale Struktur aufgrund der Nähe zur Antoniusstraße, einem bekannten Brennpunkt, und der umliegenden Mischnutzungen mit Gewerbeflächen und Wohnflächen in den Obergeschossen als komplex gilt. Eine besondere Qualität dieses Standortes ist der Blick auf den Aachener Dom durch das sogenannte Aachener Fenster.
Im Rahmen der Initiative „AACHEN - ALTSTADTQUARTIER BÜCHEL - ANTONIUSSTRASSE - MEFFERDATISSTRASSE“ plant die Stadt Aachen eine umfassende Neugestaltung des zentralen Innenstadtquartiers. Der Abriss des Parkhauses, die Neuordnung des Quartiers und die Konzentration des prostitutiven Gewerbes in der Antoniusstraße wurden bereits beschlossen. Eine Bestandsaufnahme ergab, dass sich die Bausubstanz, insbesondere in der Antoniusstraße, in einem schlechten und nicht erhaltenswerten Zustand befindet. die Instandsetzung bzw. den Neubau der Bausubstanz sowie eine städtebauliche Neuordnung des Baugebietes vor.
Diese umfassenden Planungen machen den Büchel zu einem prädestinierten Standort für ein neues Konzerthaus, das nicht nur architektonisch überzeugen, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Revitalisierung und Neubelebung des gesamten Quartiers leisten kann. Ein solches Projekt würde die Attraktivität Aachens als Kulturstadt im Dreiländereck erheblich steigern und den Büchel endgültig zu einem kulturellen Mittelpunkt der Stadt transformieren.
Aktuell befindet sich der Büchel in einem Zustand des Übergangs. Nachdem das alte, baufällige Parkhaus abgerissen wurde, hat die Stadt den Raum vorübergehend in einen „Grün- und Freiraum Büchel“ umgewandelt. Diese Zwischenlösung bietet den Bürgern und Besuchern der Stadt einen neuen Rückzugsort, während langfristige Planungen für die endgültige Nutzung des Areals entwickelt werden. Der temporäre Park dient nicht nur der Erprobung neuer städtebaulicher Konzepte, sondern verhindert auch, dass der Platz brachliegt. Diese vorübergehende Nutzung symbolisiert den Übergang von einer alten, funktional geprägten Nutzung hin zu einer zukunftsorientierten, kulturellen und sozialen Neugestaltung des Ortes.
Ein mögliches Grundstück im Büchel für das Konzerthaus ist der sogenannte Platz der Demokratie, der sich ebenfalls zentral in der Aachener Innenstadt befindet. Bis vor etwa einem Jahr stand dort ein Parkhaus, das wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Das rund 5.500m² große Grundstück, auf dem zwei kleinere Gebäude nach Abriss des Parkhauses verblieben sind, wurde vorübergehend in einen öffentlichen Park umgewandelt. Dieser Platz, als Übergangslösung gedacht, bietet durch seine zentrale Lage und die bestehende Infrastruktur zahlreiche Vorteile, auch wenn die soziale Struktur aufgrund der Nähe zur Antoniusstraße, einem bekannten Brennpunkt, und der umliegenden Mischnutzungen mit Gewerbeflächen und Wohnflächen in den Obergeschossen als komplex gilt. Eine besondere Qualität dieses Standortes ist der Blick auf den Aachener Dom durch das sogenannte Aachener Fenster.
Im Rahmen der Initiative „AACHEN - ALTSTADTQUARTIER BÜCHEL - ANTONIUSSTRASSE - MEFFERDATISSTRASSE“ plant die Stadt Aachen eine umfassende Neugestaltung des zentralen Innenstadtquartiers. Der Abriss des Parkhauses, die Neuordnung des Quartiers und die Konzentration des prostitutiven Gewerbes in der Antoniusstraße wurden bereits beschlossen. Eine Bestandsaufnahme ergab, dass sich die Bausubstanz, insbesondere in der Antoniusstraße, in einem schlechten und nicht erhaltenswerten Zustand befindet. die Instandsetzung bzw. den Neubau der Bausubstanz sowie eine städtebauliche Neuordnung des Baugebietes vor.
Diese umfassenden Planungen machen den Büchel zu einem prädestinierten Standort für ein neues Konzerthaus, das nicht nur architektonisch überzeugen, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Revitalisierung und Neubelebung des gesamten Quartiers leisten kann. Ein solches Projekt würde die Attraktivität Aachens als Kulturstadt im Dreiländereck erheblich steigern und den Büchel endgültig zu einem kulturellen Mittelpunkt der Stadt transformieren.
Entwurf:
Der Entwurf des Konzerthauses am Büchel in Aachen wird durch die klare Differenzierung und funktionale Nutzung der beiden Baukörper geprägt. Das kleinere Gebäude, das als Übungshaus konzipiert ist, verfügt über 326 flexible Sitzplätze und erfüllt eine multifunktionale Rolle. Es erstreckt sich über zwei oberirdische und ein unterirdisches Geschoss, was eine kompakte und effiziente Raumnutzung ermöglicht. Die flexible Raumaufteilung erlaubt parallele Veranstaltungen und sorgt durch akustische Trennung für optimale Bedingungen sowohl für Proben als auch für kleinere Konzerte.
Der größere Baukörper beherbergt den Konzertsaal, der mit einer Kapazität von 1344 Plätzen auf drei Ebenen für große Aufführungen ausgelegt ist. Die rechteckige Form des Saals und die Verwendung von Holzwerkstoffen sowie plastisch gegliederten Wänden und Decken garantieren exzellente akustische Eigenschaften mit einer gleichmäßigen Schallverteilung und idealen Reflexionen. Der Saal bietet durch die Proportionierung und Materialwahl optimale Hörbedingungen für Musiker und Publikum.
Die Materialität des Gebäudes ist ein zentraler Bestandteil des Entwurfs. Innen dominieren massive Materialien wie Sichtbeton und Holz, während die Fassade durch eine leichte und transparente Gestaltung überzeugt. Die Außenhülle des Gebäudes, als „Wald des Klanges“ konzipiert, besteht aus Aluminium-Hohlprofilen, die ein dynamisches Spiel aus Licht und Schatten erzeugen. Tagsüber dringt Licht in das Innere, während das Konzerthaus nachts von innen heraus leuchtet und die Umgebung in ein warmes Licht taucht. Diese Materialschichtung spiegelt die funktionale und räumliche Organisation des Gebäudes wider und unterstreicht dessen Bedeutung als architektonisches Wahrzeichen, das sich harmonisch in die urbane Landschaft Aachens einfügt und gleichzeitig eine markante visuelle Präsenz schafft.