Loggia communis
Informationen:
RWTH Aachen University
Projekt des dritten Semesters im WS 2019/2020
Lehrstuhl Raumgestaltung
Betreut von: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Uwe Schröder
DAS PROJEKT:
Im dritten Semester war es die Aufgabe, einen Ort der Zusammenkunft für die Bürger der Altstadt in Bari zu entwerfen. Dieser sollte ebefalls einige wenige Schlafräume beherbergen.
Ich entschied mich dazu, die Stadtmauer in den Bau zu Integrieren. Im Erdgeschoss beherbergt das recht kleine Gebäude, einen Austellungsraum, währen der Wohnbereich im Obergeschoss, über einen seperaten eigene Eingang verfügt .
Der Gedanke der schlichten Gestaltung war es hierbei, das sich das Gebäude durch Zurückhaltung in den Historischen Bau integriert.
Die Lage:
Das Gebäude sollte auf einen kleinen Platz an der östlichen Stadtmauer von Bari im Süden von Italien geplant werden. Hierbei stand es uns Frei, einen geeigneten Umgang mit der direkt angrenzenden Stadtmauer zu finden.
Aufgabenstellung:
Die Aufgabe: Auf dem kleinen Platz unmittelbar an der Stadtmauer von Bari soll eine „Stadtloggia“ entworfen werden. Das Bauwerk soll dem Quartier einen Ort zum Dialog, also zur Versammlung, zur Diskussion, aber auch zur Präsentation geben. Darüber hinaus soll es einem oder auch mehreren Wissenschaftlern die Möglichkeit geben, für einen begrenzten Zeitraum vor Ort zu arbeiten und zu wohnen. Besondere Beachtung beim Entwurf erfordert die Vertikale, die Verbindung der verschiedenen Ebenen des Ortes: unter dem Pflaster, die Platzebene, auf der Stadtmauer und über der Stadtmauer. Die Bestimmung des Standortes, die Anordnung des Bauwerks an diesem Ort ist Bestandteil der Entwurfs-Aufgabe.“
Erläuterung der Städtebaulichen Situation:

In der Altstadt in Bari hat sich durch den lauf der Zeit und das andauernde Wachstum eine enge, von Gassen durchzogene Wohnbebauung entwickelt die Typisch für den Süden Italiens ist. Aufgrund der engen Bebauung ist es schwierig innerhalb der Altstadt voranzukommen, dies ist den Anwohnern nur auf den besonders häufig zu sehenden Rollern oder elektrischen Fahrrädern möglich. Zusätzlich erschwert der Versatz der verschieden Ebenen der Mauer, der Stadt und der Promenade das vorankommen. Eben um eine solche Situation handelt es sich bei dem zu bebauenden Grundstück. Als erstes und direkt am Wasser gelegen befindet sich eine Ringstraße die die Altstadt umschließt. Diese ist als unterste der drei Ebenen anzusehen. Die darauf folgende Stadtmauer von ca 5m bis 6m Höhe umschließt nur die östlichen Seite der Altstadt. Darauf folgt ein Abstieg von etwa 2m auf der die Stadt innerhalb liegt.
Das zu bebauende Grundstück befindet sich an eben diesem Punkt, der Stadt wo Mauer und Altstadt aufeinander treffen.
Die hauptsächlichen Schwierigkeiten waren das verbinden der Ebenen, sowie die Unterbringung der Funktionen von Wohnen und Versammeln ohne dabei die Verkehrs Bzw. Laufwege zu behindern oder zu blockieren, wobei der letzte Aspekt als Entwurfsabhängig anzusehen ist.
Der vorherrschende Typus der Altstadt ist ein auf Kleinstparzellen angelegtes Geflecht von Gassen bei dem innerhalb die Parzellen mit Wohnungsbebauung vorzufinden sind. Meist sind es kleine, in sich verwinkelte Häuser, die zwischendurch von stattlichen Palazzi unterbrochen werden. Auch ist das wirre Geflecht der Gassen zwischendurch von Plätzen unterbrochen.
Der vorherrschende Topos ist beherrscht durch das ständig an- und absteigen des Gelände um die Ebenen auch ohne Treppen für zum Beispiel die Öffnung der Stadttore oder größere Bauten Einzugliedern.
Konzept und Idee:

Als städtebauliches Konzept hatte ich die Idee, die drei Ebenen von Stadt, Mauer und Straße zu verbinden, ohne die bisher bestehenden Laufwege zu blockieren, so das die Bewohner von Bari nicht noch stärker durch zusätzliche Bebauung eingeschränkt werden.
Um den Bezug zwischen Stadt und Mauer zu verstärken und dabei das Gebäude mit einzuschließen, muss der Passant das Gebäude durchqueren oder eine der bereits vorhandenen Treppen rechts oder links des Gebäudes verwenden.
Auf der dem Meer zugewandten Seite ist dem Gebäude eine große Loggia vorgestellt. Die Loggia schützt die Apartments in den frühen Morgenstunden vor der Hitze Süd-Italiens. Auf der Rückseite wird das Obergeschoss durch einen Laubengang erschlossen. Dieser wird in den Nachmittag und Abendstunden von der Sonne erleuchtet und verhindert durch die Abtrennung von Wohnung zur Außenwand ebenso die Überhitzung der Wohneinheiten.
Im Erdgeschoss erleuchten die Hohen, Bodentief Fenster den Ausstellungsraum von beiden Seiten. Auf der Seite der Mauer kann der Ausstellungsraum durch die Türen und den bodentief Fenster betreten werden.
Die Stützen der Stadtloggia spiegeln sich durch Pilaster als Wandvorlage in den Außenwänden wieder. so wird das Motiv der Stadtloggia übertragen.
Als vorgesehenen Funktionen für die Bebauung ist im Erdgeschoss eine Ausstellungsfläche, für die in Bari kulturell wichtige Artefakte vorgesehen. Im Obergeschoss sind, mit Blick aufs Meer, fünf kleinere Wohneinheiten für die temporäre Unterbringung von Forschern vorgesehen.

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