Informationen:


RWTH Aachen University
Projekt des ersten Semesters
Lehrstuhl für Raumgestaltung
Univ.-Prof. Dipl.-Ing Uwe Schröder
DAS PROJEKT:
In dem aller ersten Entwurfsprojekt, dass ich an der RWTH Aachen für den Lehrstuhl Raumgestaltung machte, ging es darum eine Raum in einem unendlichen Massiv zu entwerfen, der die Proportionen des Menschen zu Maß hat.
Ich entschied mich dazu, den vitruvianischen Menschen von Da Vinci mit dem Kapitell einer dorischen Säule und den entsprechenden Proportionen zu kombinieren.
Auf der rechten Seite ist das Volumen zu sehen, das dem unendlichen Raum entnommen wird, weshalb der Hintergrund des Bildes das unendliche schwarze Massiv darstellen soll.
„So müssen wir auch hier sagen: Körperliche Formen können charakteristisch sein nur dadurch, dass wir selbst einen Körper besitzen. Wären wir bloss optisch auffassende Wesen, so müsste uns eine ästhetische Beurteilung der Körperwelt stets versagt bleiben. Als Menschen aber mit einem Leibe, der uns kennen lehrt, was Schwere, Contraktion, Kraft u.s.w. ist, sammeln wir an uns die Erfahrungen, die uns erst die Zustände fremder Gestalten  mitzuempfinden befähigen. -  Warum wundert sich Niemand, dass der Stein zur Erde fällt, warum scheint uns das so ganz natürlich? Wir haben nicht die Spur eines Vernunftgrundes für den Vorgang, in unserer Selbsterfahrung liegt allein die Erklärung. Wir haben Lasten getragen und erfahren, was Druck und Gegendruck ist, wir sind am Boden zusammengesunken, wenn wir der niederziehenden Schwere des eigenen Körpers keine Kraft mehr entgegensetzen konnten, und darum wissen wir das stolze Glück einer Säule zu schätzen und begreifen den Drang alles Stoffes, am Boden formlos sich auszubreiten.“
Prolegomena zu einer Psychologie der Architektur, Heinrich Wölfflin, München 1886

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