Kommune - Mensch & Funktion
Informationen:
RWTH Aachen University
Projekt des zweiten Semesters im WS 2018/2019
Lehrstuhl für Raumgestaltung
Betreut von: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Uwe Schröder
Projekt des zweiten Semesters im WS 2018/2019
Lehrstuhl für Raumgestaltung
Betreut von: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Uwe Schröder
Häuser am Park
Das zu bebauende Grundstück liegt im Frankenberger Viertel in Aachen in der Brabantstraße. Seit dem Abriss einer Nadelfabrik wurde das Grundstück sich selbst überlassen. Das mittlerweile zugewachsene Grundstück liegt bündig mit den anderen Gebäuden direkt an der Straße und wird auf der Rückseite durch Höfe und kleinere Gärten sowie einer Neubausiedlung umrandet. Bewachsen ist das Gelände von zahlreichen Bäumen und Sträuchern, während das Terrain zur Mitte des Grundstücks abfällt und dort eine kleine Kuhle bildet. Die Aufgabenstellung im letzten Viertel des ersten Studienjahres bestand darin, für den sogenannten Schwedenpark in einer Gruppe einen städtebaulichen Masterplan zur Bebauung zu entwickeln. Damit sollte Wohnraum für eine Kommune geschaffen werden. Unsere Idee bestand darin die Straßenansicht durch drei unverbundene Häuser optisch zu schliessen. Der Innenraum ist als Zweispänner eingeteilt. Trotz des scheinbar geschlossenen Straßenzuges können vorbeigehende Passanten durch die kleinen Gassen zwischen den drei Gebäuden in den dahinter liegenden öffentlichen Park gelangen. Um jedem Gruppenmitglied eine gewisse Individualität zu gestatten, wurden vier Grundregeln aufgestellt, die dem individuellen Entwurf als Grundlage dienen sollten. Durch diese Grundregeln entstand eine gewisse Modularität.
Masterplan
1. Wie kann sich die Gemeinschaft der Häuser als Ort in der Stadt positionieren und präsentieren - vielleicht ein „ungewohntes“ Stück Stadt?
- Durch die Anordnung der Bebauung bündig zur Straße agieren die drei Gebäude als „Wächter“ des Parks. Durch den optisch geschlossenen Straßenraum wirkt der Bereich des Parks als städtisch exklusiver Raum, durch die abgetreppte, begehbare Verbindung des Parks mit der Straße wird der Bereich des Parks jedoch gleichzeitig auch zum städtisch inklusiven Raum.
2. Auf welche Art und Weise setzt sich die Bebauung mit der „gewohnten“ Stadt ins Benehmen?
- Die drei Gebäude bilden eine größtenteils geschlossene Straßenansicht, welche dennoch dem vorbeigehenden Passanten Einblicke in den Park gewährt.
3. In welcher Form könnte sich das Miteinander der einzelnen Häuser in inneren und äußeren Räumen artikulieren?
- Durch ein einheitliches Bandraster und ein übergeordnetes Organisationsmuster entsteht eine einheitliche Fassadenansicht sowie ein gespiegelter Zweispänner im Innenraum.
4. Welche Vorstellungen von Gemeinschaft kommen hier wie und wo zum Ausdruck ?
- Die Kommune ist definiert als nicht gebundene, aber dennoch durch Gemeinschaft verbundene Gesellschaft. Aufgrund dessen lag der Fokus in jedem Entwurf darin, einen Ort zu schaffen, in dem die Bewohner, außerhalb ihrer eigenen Wohnung, einen Raum zur Begegnung finden können. Als übergeordneter Versammlungsort dient der Park, welcher auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist.